Digitalisierung der Steuerverwaltung:

Finanzministerin Doris Ahnen informiert sich in der Zentralen Datenverarbeitung der Finanzverwaltung

Die rheinland-pfälzische Steuerverwaltung hat bereits früh Maßnahmen zur
Digitalisierung ergriffen. Damit sollen nicht nur die Mitarbeitenden entlastet, sondern
auch die Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Steuerbürgerinnen und
-bürgern erleichtert werden. Bei ihrem Besuch im Landesamt für Steuern in Koblenz
informierte sich die rheinland-pfälzische Finanzministerin Doris Ahnen über das
Fortkommen der Digitalisierung und die weiteren Vorhaben.

„Die Digitalisierung der Steuerverwaltung ist ein wichtiger Schritt, um die Arbeit der
Steuerbehörden effizienter und gleichzeitig im Sinne einer gleichmäßigen
Besteuerung gerecht zu gestalten. Damit sollen auch für die Steuerbürgerinnen und
Steuerbürger notwendige Prozesse vereinfacht werden. Unser Ziel ist es, die
Steuerverwaltung für die Zukunft weiterhin gut aufzustellen und die
Bürgerfreundlichkeit unserer Verwaltung zu gewährleisten. Die ‚Zentrale
Datenverarbeitung der Finanzverwaltung (ZDFin)‘ ist in diesem
Transformationsprozess eine wichtige Schnittstelle“, so Finanzministerin Ahnen.

Neue Medien wie Portallösungen, Social Media, automationsgesteuerte
Fallbearbeitung und Videokonferenzen sind in der Arbeit der Finanzämter nicht mehr
wegzudenken. Für vieles davon ist die ZDFin mitverantwortlich. Die Steuerverwaltung
setzt neben Risikomanagementsystemen und länderübergreifenden
Programmierverbünden auf moderne Technologien und die Digitalisierung von Akten.
Parallel wurden auch mit Blick auf die Bürgerfreundlichkeit der Anwendungen bereits
zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Digitalisierung voranzutreiben. Dazu gehören die Einführung weiterer elektronischer Steuererklärungen, der Ausbau von
Online-Portalen wie „Mein ELSTER“ mit passenden App-Angeboten und einfach
erreichbare Hilfestellungen über sogenannte Steuer-Chatbots.

„Wir sind davon überzeugt, dass die Digitalisierung der Steuerverwaltung ein wichtiger
Schritt in die Zukunft ist und werden weiterhin daran arbeiten, die Arbeit der
Steuerbehörden zu verbessern und die Digitalisierung auszubauen. Die Sicherheit der
Daten hat dabei höchste Priorität, gerade jetzt in Zeiten, in denen IT-Systeme immer
komplexer werden“, betonten Stephan Filtzinger, Präsident des LfSt, und Karl-Heinz
Basten, Leiter der ZDFin.

Im Digitalisierungsprozess wird die Steuerverwaltung vor neue Aufgaben gestellt. So
wurde u. a. die Überwachungsstelle für barrierefreie Informationstechnik (ÜBIT) in der
ZDFin angesiedelt. Sie überprüft, dass die Internetseiten und mobilen Anwendungen
öffentlicher Stellen in Rheinland-Pfalz barrierefrei sind und Standards eingehalten
werden.

Die Steuerverwaltung Rheinland-Pfalz plant den Aufbau einer sogenannten
„CloudStack“, um digitale Verwaltungsleistungen im Schulterschluss mit anderen
Ländern auszubauen und zu optimieren. Mittels dieser „CloudStack“ besteht die
Möglichkeit, Clouds anzulegen und zu betreiben. Darunter fallen Funktionen wie
Netzwerkmanagement und Reporting sowie virtuelle Maschinen.

Die Personalgewinnung hat daher im IT-Bereich der Steuerverwaltung einen hohen
Stellenwert und geht mit der Ausbildung eigener Wirtschafts- und
Verwaltungsinformatikerinnen und -informatiker neue Wege. Seit 2016 hat die ZDFin
in diesem Bereich insgesamt 48 duale Studienplätze zur Verfügung gestellt.

Hintergrund:
Innerhalb der Zentralen Datenverwaltung spielen das Druckzentrum, der ServiceDesk
und die Server eine entscheidende Rolle. Der ServiceDesk ist eine operative
Organisationseinheit zur Erkennung von auftretenden Störungen im landesweiten IT-Betrieb der Finanzverwaltung. Die Zentrale Datenverarbeitung der Finanzverwaltung
(ZDFin) des Landesamtes für Steuern (LfSt) ist bezüglich des Einsatzes von Server-
und Storagevirtualisierungstechniken in Rheinland-Pfalz bereits seit fast 20 Jahren
technologisch und strategisch zukunftsorientiert aufgestellt. Mittels modernsten
Hochverfügbarkeitsmechanismen bietet das Landesamt für Steuern infrastrukturell
somit zentral in Koblenz die Betriebsplattform für alle serverbasierten steuerlichen
Verfahren.

 

(Pressemeldung: Ministerium der Finanzen, 26. Juli 2023)

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